Die letzten Lebensräume ihrer Art
in Bayerns Kulturlandschaft.
Der LBV und die Rohstoffgewinnungsunternehmen sind sich des besonderen Potenzials von Gruben und
Brüchen bewusst. Gemeinsam wollen wir deshalb durch gegenseitige Information und enge
Zusammenarbeit die Chancen für den Erhalt der biologischen Vielfalt nutzen. Die Entstehung
wertvoller Sekundärlebensräume und die Ansiedlung seltener Arten, wie beispielsweise
Geburtshelferkröte, Kammmolch oder Knoblauchkröte, sollten nicht dem Zufall überlassen werden,
sondern während der Gewinnungsphase, bei der Renaturierung und auch darüber hinaus gezielt
gesteuert werden. So sollen bayernweit in 100 Rohstoffgewinnungsstätten aller Rohstofftypen
beispielhafte Maßnahmen zur Umsetzung durchgeführt werden.
"Natur auf Zeit" goes Europe - LBV und BIV stellen einzigartiges und preisgekröntes Artenschutzprojekt in Brüssel vor
Pressemitteilung vom 10.09.2024
Nach acht Jahren Laufzeit, rund 50 teilnehmenden Standorten in Bayern und der Auszeichnung mit dem Bayerischen Umweltpreis 2023 war es an der Zeit, das mittlerweile zum Musterbeispiel gewordene Artenschutzprojekt „Natur auf Zeit“ auf die europäische Bühne zu heben. In der Bayerischen Vertretung bei der EU in Brüssel begrüßte Eric Beißwenger, Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales, am 4. September gemeinsam mit den Initiatoren, dem bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und dem Bayerischen Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V. (BIV), rund 190 Europaabgeordnete, Vertreterinnen und Vertreter von Regierungsorganisationen europäischer Nachbarländer, der Europäischen Kommission, der Industrie und von NGOs.
Download Pressemitteilung
Naturschutz und Rohstoffindustrie in Feucht gemeinsam für den Schutz seltener Amphibien
Pressemitteilung vom 23.01.2024
Heute hat der bayerische Naturschutzverband LBV in Feucht bereits den achten Kooperationsvertrag in Mittelfranken zum Schutz von Amphibien in Rohstoffgewinnungsstätten abgeschlossen. Mit der Vertragsunterzeichnung nimmt die Firma Zapfwerke GmbH & Co. KG nun an einem bayernweiten Projekt zum Schutz von bedrohten Amphibienarten in Abbaustätten teil. „Durch das Pilotprojekt soll die Förderung und der Erhalt bedrohter Amphibienarten im Gewinnungsprozess gesichert und der laufende Betrieb auch bei schon existierendem Vorkommen bedrohter Arten gewährleistet werden. Das ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, so der LBV-Landesfachbeauftragte Naturschutz, Dr. Andreas von Lindeiner.
Download Pressemitteilung
Umweltpreis 2023 der Bayerischen Landesstiftung für einzigartiges Artenschutzprojekt „Natur
auf Zeit“
Pressemitteilung vom 28.11.2023
Jetzt ist es preisgekrönt – das Kooperationsprojekt „Natur auf Zeit“ zum Schutz von
Amphibienarten in Gruben und Steinbrüchen. Am 28. November 2023 nahmen Dr. Andreas von Lindeiner
für den bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und Dr.
Stephanie Gillhuber für den Bayerischen Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e.V. (BIV)
den Umweltpreis 2023 der Bayerischen Landesstiftung entgegen. Überreicht wurde er in Vertretung
des Ministerpräsidenten durch Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker in der Münchner
Staatskanzlei.
„Mit ihrem Engagement und ihrem gemeinsamen Projekt "Natur auf Zeit" belegen LBV und BIV
eindrucksvoll, dass Naturschutz und Artenerhalt in Kooperation zwischen Industrie und
Naturschutzverbänden hervorragend gelingen kann – sie bringen den Rohstoffabbau mit dem Erhalt
des Lebensraums der Amphibienpopulationen in Einklang. Ich freue mich sehr, als Anerkennung für
diesen großen Einsatz den Umweltpreis 2023 der Bayerischen Landesstiftung überreichen zu dürfen.
Seit rund 50 Jahren unterstützt die Bayerische Landesstiftung Menschen, die sich aktiv für
unsere Gesellschaft einbringen, dabei, ihre Vorhaben umzusetzen“, so Finanz- und Heimatminister
Albert Füracker zur Verleihung des Umweltpreises 2023 der Bayerischen Landesstiftung an diese
einzigartige Kooperation zwischen Naturschutz und Industrie.
Download
Pressemitteilung
Kiesgewinnung und Artenvielfalt - ein Handlungsleitfaden für Schwaben
Eine Bereicherung unserer zumeist intensiv genutzten Kulturlandschaft stellen die teilweise
hochwertigen Lebensräume auf Zeit, die durch die Kiesgewinnung entstehen, dar. Mit wenig Aufwand
kann während der Kiesgewinnung ein hoher Beitrag zur Biodiversität erreicht werden. Der
Handlungsleitfaden für Schwaben gibt Hinweise, wie mit den Arten- und Lebensräumen umgegangen
werden kann, um die Biodiversität zu steigern.
Download
Schwabenleitfaden
So sieht Amphibienschutz in Rohstoffgewinnungsstätten aus
10.05.2022
Sind Sie schon einmal beim Spaziergang in der Nähe einer
Kiesgrube oder eines Steinbruches auf wassergefüllte Senken oder Fahrspuren gestoßen, in denen
kleine Kaulquappen schwimmen?
Was so unscheinbar aussieht und auf den ersten Blick unspektakulär erscheint, ist meist
ein kleines Naturparadies vor der eigenen Haustür. Für bedrohte Amphibien sind diese Senken und
Fahrspuren genau der geeignete, ja überlebenswichtige Lebensraum. Denn vegetationsfreie und
wasserbefüllte Mulden bieten den Amphibien optimale Bedingungen, da sie frei von Feinden sind
und sich schnell erwärmen. Genau solche Lebensbedingungen gibt es aber in unserer vom Menschen
geformten Kulturlandschaft kaum noch.
Mehr lesen ...
Kooperationsprojekt mit LBV
Gruben und Steinbrüche als Überlebensräume für bedrohte
Amphibien
Pressemitteilung vom 18.10.2021
Der LBV hat jetzt auch in Mittelfranken erste Kooperationsverträge mit
Rohstoffgewinnungsunternehmen zum Schutz von bedrohten Amphibien geschlossen. Bei einem
Geländetermin in der Sandgrube in Wolkersdorf treffen sich hierfür der Amtschef des Bayerischen
Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Christian Barth, der Regierungspräsident
von Mittelfranken Dr. Thomas Bauer, die Vorständin des Bayerischen Naturschutzfonds Ulrike
Lorenz, der LBV-Landesfachbeauftragte Naturschutz Dr. Andreas von Lindeiner, der Geschäftsführer
des Bayerischen Industrieverbands Baustoffe, Steine und Erden e.V. (BIV) Dr. Bernhard Kling
sowie fünf Rohstoffgewinnungsunternehmen und die zuständigen Unteren Naturschutzbehörden. Mit
dem Vertrag nehmen die Firmen nun an einem bayernweiten Projekt zum Schutz von bedrohten
Amphibienarten in Rohstoffgewinnungsstätten teil.
„Die neue Qualität unseres Projektes ist, dass es nun eine Verbindlichkeit für alle
Beteiligten im Hinblick auf Abbau und Artenschutz gibt, die sowohl den gefährdeten
Amphibienarten als auch den Unternehmern nutzt. Die Erfahrungen aus diesem Projekt können nun
auch bundesweit für andere streng geschützte Arten in Rohstoffgewinnungsstätten übertragen
werden“, sagt Dr. Andreas von Lindeiner, LBV-Landesfachbeauftragter Naturschutz.
Download
Pressemitteilung
Vertragsabschluss mit Firma Märker im Kooperationsprojekt
"Natur auf Zeit" von LBV und
BIV
Pressemitteilung vom 16.09.2019
Der LBV hat in Schwaben einen weiteren
Kooperationsvertrag mit einem Rohstoffgewinnungsunternehmen zum Schutz von bedrohten Amphibien
abgeschlossen. Bei einem Geländetermin im Steinbruch in Harburg haben der
LBV-Landesfachbeauftragte Dr. Andreas von Lindeiner, Maximilian Graf Pückler-Märker,
Geschäftsführer Märker Zement GmbH, der stellvertretende Landrat Reinhold Bittner, der
Bürgermeister von Harburg Wolfgang Kilian, Michael Strauch (BIV) sowie der Vorsitzende des
Bayerischen Naturschutzfonds Georg Schlapp sich das Umsetzungsgebiet angesehen. Mit der engen
und vertraglich geregelten Zusammenarbeit können gemeinsam Schutz- und Entwicklungsmöglichkeiten
für Amphibien in Kies-, Sand- oder Lehmgruben beziehungsweise Steinbrüchen geschaffen werden.
Denn: "Rohstoffgewinnung und Naturschutz müssen heute keine Gegensätze mehr sein, gewährleisten
die Gewinnungsstätten doch Lebensbedingungen, wie sie in der Landschaft heute kaum noch
existieren", sagt Dr. Andreas von Lindeiner. Und Michael Strauch vom Bayerischen
Industrieverbands Baustoffe, Steine und Erden (BIV), ergänzt: "Die rohstoffgewinnende Branche
ist tatsächlich eine der wenigen, die an vielen Stellen sichtbar und umfänglich mehr zurückgibt
als sie nutzt. Die Flächen werden oftmals sogar aufgewertet. "Maximilian Graf Pückler-Märker
Geschäftsführer Märker GmbH ergänzt, "für die Schaffung wertvollen Lebensraumes in unseren
aktiven Steinbrüchen unternehmen wir gerne große Anstrengungen".
Download
Pressemitteilung
Umweltminister Glauber: "Kiesgruben und Steinbrüche sind für viele seltene Amphibienarten
zur Heimat geworden."
Pressemitteilung vom 28.06.2019
Der LBV hat jetzt auch in Oberfranken erste
Kooperationsverträge mit Rohstoffgewinnungsunternehmen zum Schutz von bedrohten Amphibien
geschlossen. Bei einem Geländetermin im Steinbruch in Guttenberg haben der Umweltminister
Thorsten Glauber, der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer, die Gewinnungsunternehmen
Hartsteinwerke Schicker und Porzner Steine & Erden, der Landrat des Landkreises Kulmbach, die
Unteren und die Höhere Naturschutzbehörde sowie das Wasserwirtschaftsamt einen Vertrag
unterzeichnet. Mit dem Vertrag nehmen die Firmen nun an einem bayernweiten Projekt zum Schutz
von bedrohten Amphibienarten in Rohstoffgewinnungsstätten teil. "Durch das Pilotprojekt soll die
Förderung und Erhaltung bedrohter Amphibienarten im Gewinnungsprozess gesichert und der laufende
Betrieb auch bei schon existierendem Vorkommen bedrohter Arten in einer Win-Win-Situation
gewährleistet werden", so der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. "Das Projekt "Natur auf
Zeit" schafft wertvolle Biotope. Die naturschutzfreundliche Bewirtschaftung der Abbauflächen
leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der biologischen Vielfalt im Freistaat. Kiesgruben
und Steinbrüche sind für viele seltene Amphibienarten zur Heimat geworden. Sie tragen dazu bei,
die Bestände bedrohter Amphibien zu stabilisieren. Die Firmengruppen "Hartsteinwerke Schicker"
und "Porzner Steine & Erden" setzen das Projekt mustergültig um", betonte Umweltminister
Thorsten Glauber.
Download
Pressemitteilung
Naturschutz und Rohstoffindustrie gemeinsam für den Amphibienschutz
Pressemitteilung vom 29.04.2019
Bei einem Geländetermin im Steinbruch in
Burglengenfeld haben der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer, der Werkleiter Burglengenfeld der
HeidelbergCement AG Henrik Wesseling, der Landrat des Landkreises Schwandorf Thomas Ebeling
sowie Norbert Dirschel, Sachgebietsleiter der Höheren Naturschutzbehörde bei der Regierung
Oberpfalz einen Vertrag geschlossen. In Burglengenfeld profitieren vor allem die Gelbbauchunke
und die Wechselkröte von den umgesetzten Maßnahmen. Zu diesen zählen zum Beispiel der Erhalt und
die Anlage von Kleinstrukturen wie Totholz, Wurzelstöcke oder Sand- und Geröllhaufen. Auf einem
Naturlehrpfad durch den Steinbruch wird anschaulich das Miteinander und Nebeneinander
ökologischer und wirtschaftlicher Interessen gezeigt. Seit 2017 führt der LBV zusammen mit dem
BIV das Pilotprojekt durch. Ziel ist die Sicherung und Optimierung von Lebensräumen für
europaweit bedrohte Amphibienarten in aktiven Gewinnungsbetrieben. Über die gesamte Laufzeit bis
Ende 2022 wird das Projekt vom bayerischen Naturschutzfonds gefördert. Den Anlass für das
gemeinsame Vorhaben gab ein aktueller Bericht der Bundesregierung über das europäische
Schutzgebietssystem NATURA 2000. Dieser zeigt für sieben besonders bedrohte Amphibienarten mit
europaweiter Bedeutung einen ungünstigen Erhaltungszustand und überwiegend einen negativen
Gesamttrend der Vorkommen auf.
Download
Pressemitteilung
Einzigartiger Vertragsabschluss:
Naturschutz und Rohstoffindustrie gemeinsam für
Amphibienschutz
Pressemitteilung vom 09.06.2017
Am 9. Juni 2017 wurde bei der Firma Thaler
in Neusäß bei Augsburg der erste Kooperationsvertrag zwischen einem rohstoffgewinnenden
Unternehmen, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) e.V. und der Regierung von Schwaben im Beisein
des Amtschefs des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Christian
Barth, des LBV-Vorsitzenden Dr. Norbert Schäffer und dem Vorsitzenden der Fachgruppe Sand und
Kies des Bayerischen Industrieverbandes Baustoffe, Steine und Erden e.V. (BIV), Oliver Klauser
geschlossen.Zusammen mit den Partnern Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden
e.V. (BIV) und der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Bergbau- und Mineralgewinnungsbetriebe e.V.
(ABBM) führt der LBV das Projekt zur Sicherung und Optimierung von Lebensstätten für europaweit
bedrohte Amphibienarten in den kommenden Jahren bis Ende 2021 durch. Das Projekt wird vom
bayerischen Naturschutzfonds gefördert. "Rohstoffgewinnung und Naturschutz sind heute keine
Gegensätze mehr, gewährleisten die Gewinnungsstätten doch Lebensbedingungen, wie sie in der
Landschaft heute kaum noch existieren", so die anwesenden Dr. Christian Barth, Oliver Klauser
und Dr. Norbert Schäffer in Hinblick auf den Pilotcharakter des einzigartigen Projektes.In der
anschließenden Führung über das Gelände der Firma Thaler stellten Andreas Thaler und Brigitte
Kraft von der LBV-Bezirksgeschäftsststelle Schwaben, Maßnahmen zum Erhalt – vor allem der
Kreuzkröte - vor.
Download
Pressemitteilung